Warum ist so eine Veranstaltung wie die Vaquero Classics so wichtig?
Ich habe mich dieses Jahr sehr auf die Vaquero Classics gefreut. Für mich sind sie zu einer Veranstaltung geworden, auf der ich Freunde wieder sehe, mich mit Gleichgesinnten austauschen kann und neue Menschen mit den gleichen Interessen kennen lernen kann.
Manchmal reitet man sehr viel alleine und bekommt vielleicht von einigen Menschen suggeriert, dass die Dinge, die man mit seinem Pferd macht, gar nicht so toll oder auch „völliger Humbug“ seien. Zwei Reitschülerinnen von mir waren in der letzten Zeit öfter in solch einer Situation, weil sie, zum Beispiel durch den Stall an dem ihr Pferd steht, häufigen Umgang mit Menschen haben, die andere Dinge in ihrem Umgang mit dem Pferd an erste Stelle setzen.
Diese Menschen sind der Meinung, dass man dem Pferd vielleicht doch mal ein Gebiss verpassen sollte, wenn es nicht gleich so läuft wie man möchte, man es keinesfalls mit Bosal vernünftig reiten kann oder dass man den Dauerkontakt am Zügel benötigt um ein Pferd vernünftig reiten zu können.
Wenn man sehr häufig mit solchen Meinungen konfrontiert wird, kommt man selbst manchmal ins Grübeln und fragt sich ob man wirklich auf dem richtigen Weg ist, wenn das doch scheinbar so anders ist, als das, was alle anderen machen.
Die Vaquero Classics ist eines dieser Events, die einem deutlich machen, dass man überhaupt nicht alleine ist, dass es sehr viele kompetente Pferdemenschen gibt, die sich nicht nur ausgiebig mit der reiterlichen Ausbildung ihres Pferdes, sondern auch mit der Haltung, der Hufbearbeitung, Fütterung und vielem mehr beschäftigen. Generell hilft so ein Austausch vielleicht sich klar zu machen, dass man nicht alleine ist und dass es im Gegenteil sogar sehr viele Menschen gibt, die dem gleichen Ziel entgegen eifern und die durchaus bereit sind, bei Fragen weiter zu helfen!
Generell sollte im eigenen Umgang mit dem Pferd und bei Entscheidungsfragen eines gelten: Wenn einem das eigene Bauchgefühl sagt, dass es keine gute Idee ist, dem Pferd jetzt einfach ein Gebiss anzuziehen damit es besser läuft, dass man sich vielleicht doch etwas mehr Zeit lassen und nach der eigentlichen Ursache für das Verhalten suchen sollte, statt nur Symptome zu bekämpfen, sollte man darauf hören. Wenn das Reiten weder dem Pferd noch dem Reiter Spaß macht, läuft einiges schief. Wenn man keine Lust mehr hat, an den Stall zu gehen, weil man Angst hat, kritisiert zu werden, sollte man etwas ändern…Man kann sich mit Menschen umgeben, die ähnliche Ansichten haben und die die Zeit haben, die Reise zusammen mit ihrem Pferd zu bestreiten.
Die Vaquero Classics boten wieder einmal eine wunderbare Gelegenheit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und auch ich habe dies sehr genossen und hatte einfach nur eine unglaublich gute Zeit! Vielen Dank an die Veranstalter Nina, Alex und Micha, die sie ins Leben gerufen haben!
Die Fotos wurden von Thomas Urban Photography gemacht – eine schöne Erinnerung an dieses tolle Event!