DIE ARBEIT IM GELÄNDE

November 25, 2016 annshorsemanship No comments exist

Ich gebe es zu – manchmal ist es kaum zu vermeiden, dass man in den alltäglichen Stalltrott verfällt. Wenn das Wetter dann auch nicht so schön ist, kommt es schonmal vor, dass man mit dem Pferd nicht so oft draussen unterwegs ist.

Dabei ist auch das Reiten und die Arbeit im Gelände so wichtig!

Genauso wie man vermeiden sollte, bei der Arbeit in der Halle oder auf dem Platz in einen Alltagstrott zu verfallen, muss man auch nicht nur im Schritt immer die gleiche Runde durchs Gelände tuckern.

Mit meinem jungen Pferd Alvaro merke ich immer wieder, wie wichtig es ist, mit ihm regelmäßig ins Gelände zu gehen. Es schult seinen Gleichgewichtssinn und seine Koordinationsfähigkeit, da der Boden nicht so eben wie in der Halle oder auf dem Platz ist, es bietet ihm Abwechslung – schließlich trifft man bei uns in der Gegend alles von Zügen über Autos, Trecker, Radfahrer bis hin zu Menschen, die Drachen steigen lassen und es bringt uns in seiner Ausbildung ein großes Stück weiter. Und auch wenn der Boden wie auf diesem Bild bergab geht, lernt das Pferd, sich dennoch gut auszubalancieren – eine gute Übung!

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Bild von Christoph Bednarek

Im Gelände kann man einiges üben, was man sowieso auch in der Halle übt. Eine lange, oder sollte ich sagen langweilige, gerade Strecke kann wunderbar dazu genutzt werden, die Seitengänge zu üben. So frage ich gerne ein Schulterherein ab, wechsle dann ins Kruppeherein und wiederhole das Ganze auf der anderen Hand. Manchmal bleiben wir auch stehen, bauen einen Rollback ein und machen das Ganze vielleicht noch einmal in die andere Richtung.

Auch feststehende Bäume sind doch eigentlich viel toller, als so ein kleines Hütchen, das man sich in die Halle stellt. Um diese Bäume lassen sich wunderbar Volten und Slaloms reiten.

Und wenn man das Ganze filmt und eh nur noch eine Hand frei hat, kann man gleich nochmal schauen, wie gut sich das Pferd mittlerweile eigentlich einhändig führen lässt. Wenn man hauptsächlich über Gewichtshilfen reitet, sollte das aber keinen allzu großen Unterschied zum zweihändigen Reiten darstellen.

Man kann üben, alleine ins Gelände zu gehen oder man kann in der Gruppe üben, vorne weg zu reiten oder auch mal im Schritt hinterher zu reiten während der Rest der Gruppe vor trabt.

Generell lässt sich sagen, dass es auch hier die Mischung macht. Immer nur ins Gelände zu gehen, ist vielleicht auch einseitig. Deshalb versuche ich meinen Pferden Abwechslung zu bieten und reite, mache Handarbeit, Freiarbeit und gehe eben auch ins Gelände und suche uns ein paar Aufgaben. Ach ja, Rinder treiben wir auch noch ab und an 🙂

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