DER KAPPZAUM

September 2, 2016 annshorsemanship No comments exist

 

Immer mehr Pferdebesitzer haben den Kappzaum als wertvolles Werkzeug für sich entdeckt. Doch was genau macht ihn eigentlich aus?

Bei der Handarbeit mit meinen Pferden verwende ich gerne einen Kappzaum. Durch ihn kann ich gezielt auf den Oberkiefer einwirken, was mir vor allem dann einen Vorteil bringt, wenn ich etwas seitlich vom Pferd stehe. Wenn ich auf den Oberkiefer einwirke während ich einen Impuls gebe, kann ich sicher stellen, dass sich das Pferd korrekt stellen lässt. Korrekt heisst in diesem Fall, es verwirft sich nicht im Genick, die Ohren bleiben auf gleicher Höhe und der Unterkiefer kann vor den Atlasflügel des ersten Halswirbels gleiten.

Natürlich wird man, nur weil man einem Pferd einen Kappzaum anzieht, nicht automatisch eine korrekte Stellung erzielen können. Denn da gehören einige biomechanische Feinheiten dazu, die man nicht ausser Acht lassen kann. Dennoch verringert man die Problematik, dem Pferd das Verwerfen im Genick anzugewöhnen.

 

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Auf der Suche nach einem geeigneten Kappzaum bin ich damals nicht fündig geworden und habe so irgendwann angefangen, eigene Kappzäume zu bauen. Die Nasenteile meiner Kappzäume sind aus Leder gefertigt und somit stabil und gleichzeitig beweglich. Mittlerweile habe ich Kappzäume, die schon 4 Jahre alt sind, an vielen verschiedenen Pferden waren und immer noch wunderbar funktionieren und ihren Zweck erfüllen. Da Leder durch die Benutzung und mit einer guten Pflege meiner Meinung nach mit der Zeit nur schöner wird, sollten in diesen Kappzäumen auch noch einige Jahre stecken.

Ausserdem bin ich dadurch, dass ich die Zäume komplett von Hand selbst herstelle, in der Lage, sie auf Maß zu fertigen. So sind auch die kleinsten Köpfe kein Problem und auch Arabernasen müssen nicht in ein vorgefertigtes Maß passen.

Solltet ihr Interesse an einem handgefertigten Kappzaum haben, schreibt mich gerne an!

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Arbeite ich in einem Bosal seitlich stehend vom Boden aus, habe ich eine direkte, seitliche Einwirkung auf den Unterkiefer. Dies kann durchaus dazu führen, dass das Pferd beginnt sich zu verwerfen und mir eine korrekte Stellung verweigert. Es ist möglich, am Boden mit Bosal zu arbeiten. Ich persönlich arbeite dann aber lieber recht nah am Pferd in einer seitlichen Führposition, in der ich die Zügel ähnlich bedienen kann, wie ich es auch beim Reiten mache.

 

 

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